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© Kunstforum & Atelier Martina Reimann, Im Osterfeld 11, 46562 Voerde
Galerie
Farbkompositionen
Farben haben eine besondere Wirkung,
die bis tief ins Innere unserer Seele
strahlt. Dabei bringen sie, vergleichbar
wie Musik oder Poesie, die einzelnen
Facetten in uns zum Schwingen.
Leuchtende, fröhliche Farben z.B. stecken
voller Leichtigkeit und frischer Energie,
dunkle, glanzlose Farben wirken auf uns
eher schwermütig.
Wenn wir malen und die Sprache der
Farben verstehen lernen, können wir zum
einen gezielter in unseren Bildern einen
von uns vorgesehenen Ausdruck
darstellen. Zum anderen wird der Blick
bei der Betrachtung von Gemälden
geschärft und mit neuen Impulsen
erweitert.
Farbqualitäten - Kraftvolle oder zarte Farben
Alle Farben, die nicht mit schwarz oder weiß gemischt sind,
bezeichnet man als klare Farben. Mischt man diese Farben mit
weiß, schwarz oder grau, so werden sie stumpf.
Sie verlieren ihre Intensität und ihre Leuchtkraft. Zugleich ändert
sich ihre Farbqualität. Sie wird zart, weich und anpassungsfähig.
Beim Malen kann man diesen Effekt einsetzen, um das Werk
lebendig zu gestalten. Die nachfolgenden Beispiele zeigen
Farbkompositionen mit gemischten Farbqualitäten. Leuchtende
und gedeckte Farben treten in Verbindung und verleihen dem
gemalten Bild einen besonderen Reiz.
Farbquantitäten - vorwitzige und zurückhaltende Farben
Wenn wir auf einem Bild oder einer Farbkomposition die Farben betrachten und miteinander
vergleichen, stellen wir fest, dass manche Farben mehr in den Vordergrund zu treten scheinen,
andere wiederum den Eindruck erwecken, als würden sie tiefer im Hintergrund liegen.
Gleichzeitig scheinen die Farben, die im Vordergrund liegen, größer und sie machen sich breit
und nehmen mehr Platz ein als die anderen, zurückhaltenden Farben. Am Beispiel der Farben
Gelb und Blau lässt sich die Quantität der Farben deutlich darstellen. Wenn man den gelben
und dann den blauen Farbkreis betrachtet, wird man feststellen, dass die gelbe Farbe eher
ausstrahlt, eine Bewegung aus ihren Zentrum herausbekommt und sich dem Betrachter zu
nähern scheint. Die Farbe Gelb sticht ins Auge. Das Blau hingegen zieht sich in sich zusammen,
ähnlich einer Schnecke, die sich in ihr Häuschen verkriecht und entfernt sich vom Betrachter.
Das Auge sinkt in die Tiefe der blauen Farbe.
•
Gelb ist die hellste der Grundfarben und hat eine große Strahlkraft, da wir sie mit dem
Gleißenden der Sonne verbinden. Von den warmen Farben ist sie die am wenigsten greifbare und
unwirkliche.
•
Blau ist die flüchtigste aller Farben, sie weicht optisch vom Betrachter zurück und wirkt ebenso
kühl wie bodenlos. Blau wird mit dem Himmel und dem Meer assoziiert – obwohl Luft und
Wasser an sich durchsichtig sind.